Image result for Hunger und Minen in AngolaDas afrikanische Land Angola hat wie kaum ein anderes unter Hungersnöten, Kriegen und den damit verbundenen Minen gelitten. Vor allem die zahlreichen Bürgerkriege, die kaum eine Unterbrechung sahen, haben geschätzte 80.000 Tote alleine durch Landminen und zurückgelassene explosive Stoffe gefordert. Der Krieg dauerte von 1972 bis 2002, und in diesen Jahren wurden Millionen an Minen verlegt.

Mittlerweile sind die wichtigsten großen Städte geräumt, aber es gibt noch eine Menge in den Provinzen zu tun. Alleine die Organisation Halo hat 95.000 Landminen und 164.000 sogenannte UXOs, unexplodierte Gegenstände, entschärft.

Die Minen, die gefunden werden, stellen auch das Who-is-who der Waffenlieferanten dar. Sie stammen aus über 22 Ländern, darunter fast alle europäischen Länder. Der Angola-Krieg war lange Zeit ein Stellvertreterkrieg zwischen den USA und der Sowjetunion und so ist es kein Wunder, dass man Hinterlassenschaften aus beiden Blöcken findet.

Nach wie vor müssen 13.000 Hektar an Minenfeldern von Minen befreit werden, von weiteren 36.000 Hektar weiß man, dass sie zumindest minenverdächtig sind. Eigentlich wollte man internationalen Abkommen zufolge im Jahr 2018 fertig sein, die angolanische Regierung sagt aber, es würde noch bis mindestens 2025 dauern. Wenn man schaut wie langsam die Arbeit von statten geht, ist selbst diese Zahl fraglich. Experten gehen davon aus, dass es bis 2040 dauern könnte, bis die letzte Mine gefunden wird.

Ein Grund sind die hohen Kosten, auch wenn sie von vielen Non-Profit-Organisationen und Regierungen getragen werden. Das Räumen einer Mine kann schon bis zu 1500 Dollar kosten, vor allem weil es zeitaufwändig ist und die Gerätschaften teuer sind. Umso mehr Hoffnung macht ein Projekt mit Ratten, die eine Mine schneller als Geräte und Hunde aufspüren und anzeigen. Die Ratten sind in 10 Tagen trainiert, man verwendet so genannte Riesenhamsterratten, eine spezielle Zucht aus Gambia. Wofür ein Menschen zwei Tage braucht, braucht eine Ratte nur eine halbe Stunde. Bislang sind 2000 Minen gefunden worden.