Die Europäische Union hatte im Jahr 2002 einen Aktionsplan beschlossen, mit dem Landminen auf der ganzen Welt entfernt werden sollten.
Um dieses Ziel umzusetzen, werden vor allem Programme in den betroffenen Ländern unterstützt, in der Regel mit Geldmitteln, aber auch mit Beratungsdiensten und Minenräumungsgeräten. Dabei ist die EU auf drei Kontinenten präsent, Ausnahmen sind nur Australien, Nordamerika und die Antarktis.
Im Rahmen dieser Programme hat sich vor allem Deutschland als großer Spender hervorgetan. Zum Beispiel wurden nach Angola 2.186.969 Millionen Euro vergeben, zum einen zum Minenräumen, aber auch für ein Rehabilitationszentrum. Italien hat ebenfalls 2,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt und von der Europäischen Kommission gab es 7 Millionen Euro, vor allem als sogenannter institutionelle Unterstützung. Allerdings wird bei solchen Projekten nicht einfach Geld überwiesen: Es ist an Projekte gebunden, aus denen über Berater und Serviceleistungen auch wieder einiges an das Geberland zurückfließt.
Schon bevor das erste Programm gestartet wurde hatten die EU und die einzelne Länder über 42 Millionen Euro für die Beseitigung von Landminen, für Hilfe für die Opfer von Landminen und für die Aufklärung ausgegeben. Zwischen 2012 und 2017 wurden dann 355 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, damit ist die EU der größte Geldgeber für Minenräumungsprojekte und Hilfsprojekte für Betroffene weltweit. Hinzu kommen nochmals knapp 500 Millionen Euro, die die einzelnen Mitgliedsstaaten aufbringen.
Einige der Gelder werden zusammen mit den Organisationen Landmine and Cluster Munition Monitor und International Campaign to Ban Landmines an die jeweiligen Länder verteilt. Die EU hat alleine mit ihren Geldern tausende Leben gerettet, aber auch ebenso vielen Menschen, die Opfer von Minenexplosionen wurden, durch Prothesen und Rehabilitation sowie allgemeine Gesundheitsvorsorge geholfen.
Zusammen mit der NATO will man versuchen, über neue Radartechniken den Boden aus Flugzeugen nach Minen abzusuchen. Mit einem ähnlichen Gerät hat man im Boden verborgene Ruinen in Kambodscha entdeckt, man hofft mit den empfindlicheren militärischen Geräten aus Minen zu finden.